Der Weltkrieg am 7. April 1916

DEUTSCHER HEERESBERICHT - ÖSTERREICHISCHER HEERESBERICHT - TÜRKISCHER HEERESBERICHT

 

 Der deutsche Heeresbericht:

Englischen Trichterstellungen bei St. Eloi genommen

Großes Hauptquartier, 7. April.
Westlicher Kriegsschauplatz:
Durch einen sorgfältig vorbereiteten Angriff setzten sich unsere Truppen nach hartnäckigem Kampf in den Besitz der englischen, jetzt von kanadischen Truppen besetzten Trichterstellungen südlich von St. Eloi.
In den Argonnen schlössen sich an französische Sprengungen nördlich des Four de Paris kurze Kämpfe an. Der unter Einsatz eines Flammenwerfers vorgedrungene Feind wurde schnell wieder zurückgeworfen.
Mehrfache feindliche Angriffsversuche gegen unsere Waldstellungen nordöstlich von Avocourt kamen über die ersten Ansätze oder vergebliche Teilvorstöße nicht hinaus.
Auch östlich der Maas konnten die Franzosen ihre Angriffsabsichten gegen die fest in unserer Hand befindlichen Anlagen im Caillettewalde nicht durchführen. Die für den geplanten Stoß bereitgestellten Truppen wurden von unserem Artilleriefeuer wirkungsvoll gefaßt.
Östlicher Kriegsschauplatz:
Südlich des Naroczsees wurden örtliche, aber heftige russische Angriffe zum Scheitern gebracht. Die feindliche Artillerie war beiderseits des Sees lebhaft tätig.
Balkankriegsschauplatz:
Die Lage ist unverändert.

Oberste Heeresleitung. 1)

 

Der Kaiser an Hindenburg zu seinem 50 jährigen Dienstjubiläum

Großes Hauptquartier, 7. April.
(Telegramm Seiner Majestät des Kaisers und Königs.)

Generalfeldmarschall v. Hindenburg.

Mein lieber Feldmarschall!

Vor dem Feinde feiern Sie heute den Tag, an dem Sie vor 50 Jahren aus dem Kadettenkorps des 3. Garderegiments zu Fuß überwiesen wurden. Mit Befriedigung und Stolz dürfen Sie auf ihre Dienstzeit zurückblicken. Die in der Jugend gesammelten Kriegserfahrungen haben Sie in langer, treuer Friedensarbeit zu vertiefen und mit hervorstechendem Erfolg der Schulung von Führern und Truppen nutzbar zu machen gewußt. Insbesondere erinnere Ich mich hierbei Ihrer langjährigen Tätigkeit an der Spitze des 4. Armeekorps. Der Geist, dessen Pflege Sie sich zur Aufgabe gesetzt hatten, hat sich auch im gegenwärtigen Kriege herrlich bewährt.
Ihnen selbst aber war es beschieden, der schwersten und höchsten Aufgaben, die einem Heerführer im Felde gestellt werden können, mit beispiellosem Erfolg gerecht zu werden. Sie haben einen an Zahl weit überlegenen Feind mit wuchtigen Schlägen aus den Grenzmarken vertrieben, durch geschickte Operationen weiteren Einfällen vorgebeugt, in siegreichem Vordringen ihre Stellungen weit in Feindesland vorgeschoben und gegen stärksten Ansturm gehalten.
Diese Taten gehören der Geschichte an. Ich aber weiß Mich eins mit der Armee und dem gesamten Vaterland, wenn Ich Ihnen am heutigen Tage mit wärmsten Glückwünschen versichere, daß Dank und Anerkennung für alles, was Sie geleistet, niemals verlöschen werden. Als äußeres Erinnerungszeichen verleihe Ich Ihnen Mein Bildnis in Öl, das Ihnen heute zugehen wird.

gez. Wilhelm I. R.1)

 

Hindenburg und Ludendorff am 7. April 1916 in Kowno
Hindenburg und Ludendorff am 7. April 1916 in Kowno

Hindenburgfeier im Hauptquartier Ost

Hauptquartier Ost, 7. April.
Das Goldene Militärjubiläum des Generalfeldmarschalls v. Hindenburg wurde heute vom Stabe des Oberbefehlshabers mit einem schlichten Festakte gefeiert, bei welchem dem Feldmarschall von den Herren seines engeren Stabes eine von Professor Manzel geformte Statuette des Gefeierten für seine Familie überreicht wurde.
Bei dem Festfrühstück brachte der Feldmarschall einen Trinkspruch auf den Allerhöchsten Kriegsherrn aus, in dem er sagte: "Ich kann jedem einzelnen von Ihnen nur wünschen, daß er, wenn er in das Alter tritt, das zu erleben mir vergönnt ist, ebenso dankbar, glücklich und zufrieden auf die Vergangenheit zurückblickt wie ich. Wenn ich das tun kann, so danke ich es der Gnade meines Allerhöchsten Kriegsherrn, der es mir ermöglicht hat, noch in vorgeschrittenen Jahren mitzuwirken, für des Vaterlandes Herrlichkeit noch einmal in alten Tagen das Schwert zu ziehen und den Feind, so Gott will, niederzuschlagen. Wir alle dienen diesem hohen Herrn, und ich weiß, es tut es ein jeder mit Begeisterung, bereit, Blut und Leben einzusetzen, wenn es nötig ist."
1)

 

Die Märzschlachten 1916

Berlin, 7. April.
Von besonderer Seite aus dem Felde wird uns geschrieben:
Jede Würdigung der kriegerischen Entwicklung muß von der Grundtatsache ausgehen, daß der Krieg, soweit das Deutsche Reich in Betracht kommt, von dem schmalen Streifen an der Südwestecke abgesehen, der unter dem Feuer der Geschütze Belforts liegt, im wesentlichen auf feindlichem Gebiet geführt wird. Die größeren Landstrecken unseres Vaterlandes, über die vorübergehend alle Schrecken des Krieges hingebraust sind, liegen in der äußersten Nordostecke des Reiches und abseits des großen Stromes friedlichen Reiseverkehrs. Sie sind deshalb der weitaus überwiegenden Mehrzahl auch des reisenden Teils unseres Volkes so gut wie unbekannt geblieben. Zudem sind es Gebiete rein landwirtschaftlichen Charakters und darum entfernt nicht so verletzlich als die industriellen Bezirke. So schmerzlich daher auch die Wunden waren, welche die Russenzeit den preußischen Ostprovinzen geschlagen hat, und so warm und werktätig
das Mitgefühl für die betroffenen Gaue sich in ganz Deutschland geregt hat - was es eigentlich bedeutet, den Krieg, diesen Krieg im eigenen Lande zu haben, das ist der überwältigenden Mehrheit der Daheimgebliebenen doch nicht annähernd zum Bewußtsein gekommen.
Hätten die deutschen Heere nichts anderes geleistet als dies: Schulter an Schulter mit unseren heldenmütigen Verbündeten gegen den Ansturm der vier größten Militärstaaten der Welt den Krieg von der heimatlichen Scholle zu verdrängen und dauernd fernzuhalten - schon das wäre eine unvergleichliche Großtat gewesen und ein Hohn für alle auf die Logik der Zahl an Menschen, Munition und Geldmitteln gestützten Berechnungen unserer Feinde.
Aber die deutschen Heere haben - schon vor Anbruch des Frühjahrs 1916 - weit Größeres vollbracht: sie haben, gen Westen im jähen Vorwärtsdrang der ersten Kriegswochen, gen Osten im zähen Ringen des zweiten Feldzugssommers, den Krieg von den Marken des Vaterlandes weit hinweggetragen, dem Feind an beiden Fronten wertvolle und teilweise unentbehrliche Gebietsteile entrissen und gegen wütende Anstürme behauptet. Ein gleiches haben unsere ältesten Verbündeten gegen den italienischen Anprall, die Türken an den Dardanellen vollbracht, während das heldenmütige Bulgarenvolk in Verbindung mit den Heeren des alten Zweibundes die Friedensstörer Serbien und Montenegro zu Boden geworfen hat. So war nach dem harten, doch überall sieggekrönten Ringen von anderthalb Kriegsjahren jene Lage geschaffen, wie sie sich an der Jahreswende 1916 darstellte.
Unsere Feinde haben sich in den Wahn gewiegt: nun endlich seien unsere Kräfte erschöpft, wir müßten und würden uns von Stund an notgedrungen auf den Versuch beschränken, einem allgemeinen Ansturm der "einheitlichen Front" unserer Belagerer in der erkämpften Linie Widerstand zu bieten.
Diesen Ansturm hatten sie für das Frühjahr 1916 mit allen den ihnen zu Gebote stehenden, von ihnen selbst immer wieder als unerschöpflich bezeichneten Machtmitteln vorbereitet. Sie hatten ihn laut und siegeszuversichtlich ihren Völkern und aller Welt angekündigt. Die deutschen Heere sind ihnen zuvorgekommen und haben ihre sorglich durchgearbeiteten Pläne über den Haufen gerannt.
Das ist die weltgeschichtliche Tragweite der Kämpfe, welche mit dem unvergänglich bedeutungsvollen 21. Februar eingesetzt haben und die in den letzten Märztagen so weit vorgeschritten sind, daß es möglich ist, ihren Verlauf und ihre Ergebnisse in großen Zügen zu übersehen.
Obwohl diese Kämpfe sich auf allen Fronten abgespielt haben, bilden sie doch eine zusammenhängende Einheit. Obwohl sie, von deutscher Seite aus betrachtet, sich teilweise als Angriffs-, teilweise als Verteidigungsschlachten darstellen, liegt ihnen doch ein einheitlicher Wesenszug zugrunde, der sich mit dem Satze kennzeichnen läßt: an Stelle der geplanten Frühjahrsoffensive der Verbündeten ist eine deutsche Frühjahrsoffensive in die Erscheinung getreten. Die Anstürme der Russen und Italiener stellen sich nur taktisch als Offensiv-, strategisch aber als Defensivhandlungen, wenn schon als solche allergrößten Stils, dar. Das findet schon in dem Ausdruck "Entlastungsoffensive" einen etwas verblümten und beschönigenden, aber unmißverständlichen Ausdruck. Eine Entlastungsoffensive ist eine Offensivhandlung mit Defensivzweck.
Was das für Geist und Stimmung der Truppe bedeutet, vermag vielleicht nur der ganz zu beurteilen, der diese Kämpfe selbst mitgemacht hat. "Es geht vorwärts" - dies Wort übt auf den deutschen Soldaten einen magischen Zauber aus, der alle Glieder des Riesenorganismus unserer Armee mit Wunderkräften durchdringt. "Wir greifen an" - da fühlt sich jeder stolz und freudig beteiligt, auch wenn die Gesamtlage ihn an eine Stelle geführt hat, wo er und sein Verband sich in der Verteidigung befindet. Unsere Ostfront hat sich angesichts des Bewußtseins, daß wir das Gesetz der Stunde diktieren, bei ihrer heroischen Gegenwehr gegen die russischen Massenanstürme ebensowohl von Offensivgeist beseelt gefühlt als die Kameraden im Westen. Gerade die in Rußland fechtenden Verbände, die im vergangenen Sommer das Glück gehabt hatten, in rastlosem Vorwärtsdrang dem russischen Koloß riesige Gebietsstrecken zu entreißen, gönnten den westlichen Kameraden aus vollem Herzen die Entschädigung, das Glück des Angreifen-Dürfens, das ihnen während des langwierigen und opfervollen Stellungskrieges versagt gewesen war. Sie fühlten sich als Rückendeckung und nahmen ihrerseits jede Gelegenheit und Veranlassung wahr, dem anstürmenden Gegner, wenn er an ihrer zähen Entschlossenheit abprallend sich zurückzog, in raschem Gegenstoß zu folgen, soweit es irgend zweckmäßig erschien. Offensivgeist, Tatgeist hüben und drüben.

I.

Es ist nur natürlich, wenn sich die angespannte Aufmerksamkeit des Erdballs auf die große Kampfhandlung vereinigte, welche die Deutschen seit dem 21. Februar zunächst auf dem östlichen, dann auch auf dem westlichen Maasufer eingeleitet hatten. Diese Kämpfe lassen sich in drei große Gruppen gliedern:
Zunächst erfolgte der wesentlich nordsüdlich gerichtete Vorstoß aus der Linie Consenvoye-Azannes auf die Linie Champ-Neuville - Douaumont. Eine zweite Angriffshandlung richtet sich von Etain, also von Nordosten, aus auf die Höhen der Côtes Lorraines in allgemeiner Richtung auf die nordöstliche Kante des Fortgürtels. Im Anschluß an diese beiden innerlich zusammenhängenden Angriffsgruppen entwickelte sich dann vom 6. März an eine dritte Reihe von Kämpfen, die auf der Linie Forges - Regniéville über die Maas hinübergriffen und sich den Nordrand der Befestigungsanlagen des westlichen Maasufers zum Ziele nahmen.
Der jähe und anscheinend nicht völlig erwartete Vorstoß gegen die nördlichen und nordöstlichen Befestigungsgruppen des Festungsgürtels um Verdun hatte im ersten Anlauf bis an den eigentlichen Fortgürtel herangeführt und ein wichtiges Glied dieses Gürtels, das Fort Douaumont, und dann, nach dem harten Ringen mehrerer Tage, das noch weit stärkere, befestigte und mit Hartnäckigkeit verteidigte Dorf Douaumont nebst den anschließenden Feldwerken in unsere Hand gebracht. Dieser Erfolg rief eine seiner Bedeutung entsprechende sehr beträchtliche Gegenanstrengung des Feindes hervor. Indessen blieben die Versuche der Franzosen, uns die erkämpfte Linie wieder zu entreißen, erfolglos. Statt dessen gelang es uns am 8. März, einen wichtigen Stützpunkt für die linke Flanke zu gewinnen, indem das Dorf Vaux genommen und bis zur Straßengabel im Westen des Ortes befestigt wurde. Der Angriff stieß auch in das gleichnamige Fort durch, doch konnten nur die nördlich des Forts angelegten Befestigungen dauernd gehalten werden. Seitdem beschränkten wir uns östlich der Maas auf die Festhaltung und den Ausbau der gewonnenen Linie vom Südrande des Forts Douaumont durch den Albainwald und weiter am Südhang des Pfefferrückens entlang bis zu den in unseren Besitz gelangen Dörfern Vacherauville und Champ an der Maas.
Links anschließend haben die aus der Woëvre-Ebene andringenden Truppen der Nordostgruppe trotz schwersten Artilleriefeuers, das von den Höhen der Côtes herab ihr Vordringen zu hemmen suchte, am 7. März die Franzosen aus Fresnes herausgeworfen, am 9. März nach dem Feuillewald und die Weinbergshöhe 251 nördlich Damloup genommen und halten nun den Fuß der Côtes bis Champlon nordöstlich Combres fest in Händen.
Der Angriff aus nördlicher und nordöstlicher Richtung war sonach mit Beginn des zweiten Märzdrittels zunächst zum Stehen gekommen. Der Feind hat auf der Kampflinie beiderseits der Maas in klarer Erkenntnis des Ernstes seiner Lage ganz außerordentlich starke Kräfte hereingeworfen. Im Kampf ist das Vorhandenfein von 28½ französischen Divisionen festgestellt worden, während mit großer Bestimmtheit noch der Einsatz von vier weiteren Divisionen ermittelt werden konnte. Insgesamt stehen also hier die Kräfte von rund 16 französischen Armeekorps im Kampf.
Während so die Schlacht auf dem östlichen Maasufer zu den Formen und Kampfmitteln des Festungskrieges überleitete, gingen wir seit dem 6. März auch auf dem westlichen Maasufer zum Angriff über, und hier ist ein schrittweises, aber ununterbrochenes Vorwärtsdringen im Gange. Nachdem der Maasübergang und die Einnahme der Dörfer Forges und Regniéville gelungen war, wurde am 6. März die Höhe 265 südöstlich Forges gestürmt. Dann warfen sich unsere Truppen mit einer Rechtsschwenkung in die zusammenhängenden, hartnäckig verteidigten Dickichte des Cumières- und Rabenwaldes hinein. Beide wurden bis zum 10. März gesäubert und gegen stürmisch anrennende Gegenangriffe gehalten. Schon vier Tage später wurde die ganze, den Wäldern westlich vorgelagerte "Mort-Homme-Stellung" genommen und trotz wütender Rückeroberungsversuche behauptet.
Und nun griff unser Angriff noch weiter westlich um jene zusammenhängende Gruppe fester Stellungen herum, welche die Dörfer Béthincourt, Malancourt und Haucourt zu Stützpunkten und hinter ihrer Mitte die Höhe 304 zum Rückhalt hat. Aus dem Gehölz von Malancourt drangen unsere Truppen in den südlich vorgelagerten Wald von Avocourt ein und Brachten ihn am 20. März fest in ihre Hand. Am 22. März wurden die nach Malancourt und Haucourt vorspringenden Bergnasen hinzugenommen, und am 31. März wurde auch das Dorf Malancourt selber erstürmt. So verengerte sich hier von Tag zu Tag der dem Feinde noch gebliebene Raum.
In diesen schweren Kämpfen gingen die dem Feinde noch verbliebenen Dörfer Cumieres, Marre und Bras in Flammen auf. Aber auch die Stadt Verdun, die seit Beginn der Operationen unter unserem Feuer liegt, steht in Brand.
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ZUR FORTSETZUNG DES BERICHTES

 

Der österreichisch-ungarische Heeresbericht:

Italienische Stellungen am Rauchkofel genommen

Wien, 7. April.
Amtlich wird verlautbart:
Russischer und südöstlicher Kriegsschauplatz:
Keine besonderen Ereignisse.
Italienischer Kriegsschauplatz:
An der küstenländischen Front unterhielt der Feind gestern nachmittag ein lebhafteres Artilleriefeuer, das gegen den Tolmeiner Brückenkopf auch nachts anhielt. Der Nordteil der Stadt Görz wurde wieder aus schweren Kalibern beschossen. Über Adelsberg kreuzten zwei italienische Flieger, von denen einer erfolglos Bomben abwarf.
Im Tiroler Grenzgebiet kam es an mehreren Stellen zu kleineren Kämpfen. Am Rauchkofelrücken (nördlich des Monte Cristallo) war es einer feindlichen Abteilung in den letzten Tagen gelungen, sich auf einem Sattel festzusetzen. Heute nacht säuberten unsere Truppen diesen vom Feinde, nahmen 122 Italiener, darunter 2 Offiziere, gefangen und erbeuteten 2 Maschinengewehre. Nördlich des Suganatales griffen stärkere italienische Kräfte unsere Stellungen bei St. Oswald an. Der Feind wurde zurückgeschlagen und erlitt große Verluste. Dasselbe Schicksal hatten feindliche Angriffsversuche im Ledrotalabschnitt. Nördlich des Tonalepasses wurden einige neuangelegte Gräben der Italiener heute nacht durch Minen zerstört.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant.
1)

 

Der türkische Heeresbericht:

Hauptmann Buddecke
Hauptmann Buddecke

Konstantinopel, 7. April.
An der Kaukasusfront an verschiedenen Abschnitten unbedeutende Zusammenstöße von Aufklärungsabteilungen. Bei einem dieser Zusammenstöße machten wir 80 Russen zu Gefangenen.
Am 4. April überflogen acht feindliche Flugzeuge die Halbinsel Gallipoli. Hauptmann Buddecke griff sie mit seinen Flugzeugen an und brachte im Verlaufe des Luftkampfes einen feindlichen Flieger vor Kumdere zum Absturz. Das Flugzeug versank sofort im Meer. Nachforschungen feindlicher Torpedoboote, die ihm zu Hilfe geeilt waren, blieben erfolglos.

 

Der 1. Weltkrieg im April 1916

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Textquellen:
1) Amtliche Kriegs-Depeschen nach Berichten des Wolff´schen Telegr.-Bureaus  
Band 4
Nationaler Verlag, Berlin (1916)

 

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