Der
österreichisch-ungarische Heeresbericht:
Die
Novemberbeute der Armee Köveß in Serbien
General v. Köveß
Wien,
1. Dezember.
Amtlich wird verlautbart:
Russischer Kriegsschauplatz:
Bei den dem österreichisch-ungarischen Oberbefehl unterstehenden
verbündeten Streitkräften der Nordostfront wurden im Monat November
an Gefangenen und Beute 78 Offiziere, 12000 Mann und 32 Maschinengewehre
eingebracht.
Italienischer Kriegsschauplatz:
Der gestrige Tag verlief an der Isonzofront im allgemeinen ruhiger.
Nur der Brückenkopf von Tolmein wurde wiederholt heftig angegriffen.
Diese Vorstöße des Feindes brachen in unserem Feuer zusammen.
Heute nacht setzte starkes Artilleriefeuer gegen den Nordhang des Monte
San Michele ein. Gleichzeitig griffen die Italiener den Gipfel dieses
Berges an; sie wurden zurückgeschlagen. Auch feindliche Angriffsversuche
im Raume von San Martino wurden abgewiesen.
Südöstlicher Kriegsschauplatz:
Unsere Truppen dringen umfassend gegen Plevlje vor. Eine Kolonne greift
die Gradinahöhe südöstlich des Metalkasattels an. Eine
andere erstürmte in den Nachmittagsstunden und nach Eintritt der
Dunkelheit den von Montenegrinern zäh verteidigten Hochflächenrand
10 Kilometer nördlich von Plevlje.
Prizren wurde am 29. mittags von den Bulgaren genommen. Die Armee des
Generals v. Köveß hat im November 40800 serbische Soldaten
und 26000 Wehrfähige gefangengenommen und 179 Geschütze und
12 Maschinengewehre erbeutet.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v.
Hoefer, Feldmarschalleutnant. 1)
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