Der
österreichisch-ungarische Heeresbericht:
Ganz
Altserbien erobert
Wien,
20. November.
Amtlich wird verlautbart:
Russischer Kriegsschauplatz.
Bei der Armee des Erzherzogs Josef Ferdinand wurde nordwestlich von
Olka ein russischer Angriff abgeschlagen.
Italienischer Kriegsschauplatz:
Die Kämpfe im Görzischen dauern fort. Der Brückenkopf
von Görz wurde wieder an mehreren Stellen vergeblich angegriffen,
die Stadt eine Stunde lebhaft, dann mäßig beschossen. Im Nordteile
der Hochfläche von Doberdo erneuerte der Feind seine Vorstöße
mit starken Kräften sowohl gegen unsere Stellungen am Nordhange des
Monte San Michele als auch gegen den Abschnitt von San Martino. Mehrfach
kam es zum Handgemenge. Die Italiener wurden überall zurückgeschlagen;
unsere Kampflinie ist nach wie vor in unseren Händen. Dasselbe gilt
auch von unseren Stellungen bei Zagora, wo der Gegner nächst der
Straßensperre eindrang, in erbittertem Nahkampf aber wieder vollständig
vertrieben wurde. Unsere Flieger bedachten Verona, Vicenza, Tricesimo,
Udine und Cervignano mit Bomben.
Südöstlicher Kriegsschauplatz:
Die Armee des Generals der Infanterie v. Koeveß hat Nova Varos
besetzt und die Linie Sjenica Dugapoljana - Raska überschritten.
Südöstlich von Raska nahm eine k. u. k. Brigade 2000 Serben
gefangen.
Die deutschen Truppen des Generals v. Gallwitz kämpfen südlich
des Prepolacsattels, die Armee des Generals Bojadjieff im Gebiete der
Goljak Planina. Der Feind wurde sonst gestern durch die Waffen der drei
verbündeten Heere vom letzten Stück altserbischen Bodens vertrieben.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v.
Hoefer, Feldmarschalleutnant. 1)
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