DEUTSCHER HEERESBERICHT - ÖSTERREICHISCHER HEERESBERICHT - TÜRKISCHER HEERESBERICHT
Blick
über Wilna
Wilna besetztGroßes
Hauptquartier, 19. September. Oberste Heeresleitung. 1) |
Die "Frankfurter Zeitung" schreibt zur Einnahme von Wilna: Wilna
ist genommen, die einstige Hauptstadt des Großfürstentums Litauen, die
von den Russen während des Krieges zur Festung umgewandelt worden und
zur nachdrücklichen Verteidigung bestimmt war. Die Stadt, die am Zusammenflusse
der Wileika und der Wilia in anmutiger, von Hügeln belebter Gegend liegt,
zählte vor dem Kriege etwa 200000 Einwohner, unter denen zahlenmäßig die
Juden vermutlich am stärksten waren, während Litauer und Polen folgten.
Russen lebten in Wilna fast nur als Beamte, freilich in nicht geringer
Zahl, da die Stadt Gouvernementssitz, wichtiger Eisenbahnknotenpunkt und
Sitz eines Generalkommandos war, was als besondere Auszeichnung galt.
Hier residierte vor dem Kriege General Rennenkampf. Ein römisch- katholisches
Bistum bestand in der Stadt seit altersher, die Russen hatten noch ein
griechisch-orthodoxes daneben errichtet. |
Der
österreichisch-ungarische Heeresbericht:
Gescheiterter italienischer Angriff bei FlitschWien,
19. September.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. |
Ein feindliches Transportschiff in Brand geschossenKonstantinopel,
19. September. |
Der 1. Weltkrieg im September 1915
Textquellen:
1) Amtliche Kriegs-Depeschen nach Berichten des Wolff´schen Telegr.-Bureaus
Band 3
Nationaler Verlag, Berlin (1916)
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