Der Weltkrieg am 8. Juli 1918

DEUTSCHER HEERESBERICHT - ÖSTERREICHISCHER HEERESBERICHT - BULGARISCHER HEERESBERICHT

 

 Der deutsche Heeresbericht:

Lebhafter Feuerkampf bei Château-Thierry

Großes Hauptquartier, 8. Juli.
Westlicher Kriegsschauplatz:
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht:
Die Artillerie-Tätigkeit lebte am Abend auf. Sie nahm während der Nacht beiderseits der Lys, am La Bassée-Kanal und zu beiden Seiten der Somme zeitweilig große Stärke an. Rege Erkundungstätigkeit.
Stärkere Vorstöße des Feindes bei Merris und südlich der Lys scheiterten.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz:
Westlich von Château-Thierry hielt lebhafter Feuerkampf an. Vorstöße des Feindes gegen den Clignon-Abschnitt und südwestlich von Reims wurden abgewiesen.
Leutnant Billik errang seinen 22. Luftsieg.

Der Erste Generalquartiermeister
    Ludendorff.
1)

 

Zwei englische U-Boote vor der Themsemündung schwer beschädigt

Oberleutnant zur See Christiansen
Oberleutnant zur See Christiansen

Berlin, 8. Juli. (Amtlich.)
Am 6. Juli nachmittags haben zwei Staffeln der Seeflieger des Marinekorps unter Führung von Oberleutnant der Reserve Christiansen und Leutnant der Reserve Becht vor der Themsemündung die englischen U-Boote "C 25" und "E 51" durch Bombentreffer und Maschinengewehrfeuer schwer beschädigt. Feindliche Zerstörer versuchten die beiden U-Boote einzuschleppen. "C 25" wurde zuletzt im sinkenden Zustande beobachtet.

Der Chef des Admiralstabes der Marine. 1)

 

Der österreichisch-ungarische Heeresbericht:

Wien, 8. Juli.
Amtlich wird verlautbart:
Das Ringen um die Casson-Stellungen östlich des Monte Pertica dauerte bis in den Nachmittag an. Siebenmal hatte sich das tapfere Otocaner Regiment Nr. 79 im Gegenstoß auf den Feind geworfen, ehe dessen Angriffskraft völlig gebrochen war und er endgültig in seine Gräben zurückflüchten mußte. Der Regimentskommandant der Otocaner, Oberstleutnant Karl Zoller, ist an der Spitze seiner Braven den Heldentod gestorben. Sonst im Südwesten keine größeren Kampfhandlungen.
In Albanien ging gestern der Italiener an der mittleren und unteren Vojusa mit starkem Westflügel zum Angriff über. Wir nahmen unsere im Flußtal vorgeschobenen Postierungen gegen die Hauptstellung zurück.

  Der Chef des Generalstabes.

 

Der bulgarische Heeresbericht:

Sofia, 8. Juli.
Mazedonische Front:
Westlich des Ochridasees zerstreuten wir durch unser Feuer eine französische Erkundungsabteilung. Nördlich von Bitolia und bei Gradesnitza und östlich der Tscherna war die Feuertätigkeit auf beiden Seiten vorübergehend lebhafter. Auf dem Dobropolje versuchten mehrere Sturmtruppen des Feindes nach Artillerievorbereitung sich unseren Vorposten zu nähern, wurden aber durch unser Feuer zerstreut.
Auf mehreren Punkten östlich des Wardar steigerte sich das feindliche Artilleriefeuer von Zeit zu Zeit. Nahe der Strumamündung vertrieben wir drei griechische Erkundungsgruppen.

 

Der 1. Weltkrieg im Juli 1918

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Textquellen:
1) Amtliche Kriegs-Depeschen nach Berichten des Wolff´schen Telegr.-Bureaus  
Band 8
Nationaler Verlag, Berlin (1918)

 

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