Der Weltkrieg am 12. September 1916

DEUTSCHER HEERESBERICHT - ÖSTERREICHISCHER HEERESBERICHT

Der 1. Weltkrieg: Französischer 37-cm-Mörser an der Sommefront
Französischer 37-cm-Mörser an der Sommefront
Aufnahme vom 12. September 1916

Der deutsche Heeresbericht:

Vormarsch unter Mackensens Führung in der Dobrudscha

Großes Hauptquartier, 12. September. 
Westlicher Kriegsschauplatz: 
Front des Generalfeldmarschalls Kronprinzen Rupprecht von Bayern: 
Beiderseits der Somme sind feindliche Angriffsabsichten im allgemeinen durch Sperrfeuer vereitelt worden. Im Foureaux- und im Leuzewalde versuchten die Engländer vergeblich im Handgranatenkampf Boden zu gewinnen. Das Dorf Ginchy fiel gestern früh in die Hand des Feindes. Der Artilleriekampf wird mit Heftigkeit fortgesetzt. 
Östlicher Kriegsschauplatz: 
Front des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern:
Nördlich der Stara Czerwiszcze brach ein mit Massen geführter russischer Angriff unter schweren Verlusten vor unseren Hindernissen zusammen. Front des Generals der Kavallerie Erzherzogs Carl: 
In den Karpathen wurden feindliche Angriffe in der Gegend von Baba Ludowa, an der Cimbroslawa Wk. und am Capul abgeschlagen, im Gegenstoß an der Cimbroslawa Wk. 170 Gefangene gemacht.
Balkan-Kriegsschauplatz: 
Die unter dem Befehl des Generalfeldmarschalls v. Mackensen stehenden deutschen und bulgarischen Kräfte setzen ihren Vormarsch in der Dobrudscha fort. 
An der mazedonischen Front lebhafte Artilleriekämpfe im Vardargebiet und für die bulgarischen Truppen erfolgreiche Gefechte an der Struma.

Der Erste Generalquartiermeister.
 Ludendorff.
1)

 

Erfolglose Fliegerangriffe auf Rottweil und Saarburg

Berlin, 12. September.
Am 9. September, abends erschien ein feindlicher Flieger, anscheinend verirrt, in der Gegend von Rottweil und warf drei Bomben, die, ohne Schaden anzurichten, auf unbebautes Land fielen. Ebenso erfolglos blieb ein am 10. September unternommener Angriff mehrerer Flugzeuge auf die militärisch bedeutungslose Stadt Saarburg.
1)

 

Der österreichisch-ungarische Heeresbericht:

Russischer Massensturm am Stochod gescheitert

Wien, 12. September. 
Amtlich wird verlautbart: 
Östlicher Kriegsschauplatz: 
Heeresfront des Generals der Kavallerie Erzherzogs Carl: 
In den Karpathen dauern die Kämpfe an. Alle Angriffe, die der Feind gegen unsere Stellungen nördlich des Goldenen Bistritztales und im oberen Czeremosztale richtete, blieben erfolglos. 
Heeresfront des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern: 
Am unteren Stochod versuchte der Gegner, mit dichten Massen unsere Linien zu durchbrechen. Er wurde unter für ihn schwersten Verlusten abgewiesen. An den übrigen Frontteilen mäßiges Artilleriefeuer.
Italienischer Kriegsschauplatz: 
An der Front zwischen dem Etsch- und Astachtale wiederholten die Italiener ihre Angriffe gegen den Abschnitt Monte Spil-Monte Majo; sie wurden überall unter empfindlichen Verlusten abgewiesen. Im Küstenlande hat die Artillerietätigkeit im Abschnitt der Karsthochfläche zugenommen.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes
 v. Hoefer, Feldmarschalleutnant.

Ereignisse zur See: 
In der Nacht vom 11. auf den 12. September hat ein Seeflugzeuggeschwader die Luftschiffhalle in Gesi, Bahnhofsanlagen von Falconara und Abwehrbatterien von Ancona angegriffen. In der Halle wurden mehrere Volltreffer erzielt. Die Flugzeuge wurden von Abwehrbatterien beschossen, kehrten jedoch alle unversehrt zurück.

 Flottenkommando. 1)

 

Der 1. Weltkrieg im September 1916

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TEXTQUELLEN:
1) Amtliche Kriegs-Depeschen
Nach Berichten des Wolff´schen Telegr.-Bureaus
5. Band
Nationaler Verlag, Berlin SW 68
(1916)

 

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