An den General der Infanterie v. Falkenhayn, Chef des Generalstabes des
Feldheeres.
Großes Hauptquartier, 29. August.
Mein Lieber General v. Falkenhayn! Indem Ich Ihrem Wunsche um Enthebung
von Ihrer bisherigen Stelle nicht entgegen sein will, nehme Ich Veranlassung,
Ihnen aus vollem Herzen zu danken für die Hingabe und Pflichttreue,
mit der Sie nunmehr zwei Jahren Ihres schweren und verantwortungsvollen
Amtes unter entsagungsvoller Einsetzung Ihrer Kräfte und Ihrer Person
gewaltet haben. Was Sie insbesondere an tatkräftiger und vorausschauender
Arbeit, in unermüdlichem Schaffensdrang für die Armee und das
Vaterland geleistet haben, soll Ihnen nicht vergessen werden. Die volle
Würdigung Ihrer jetzt im Kriege an der Spitze des Generalstabes erworbenen
Verdiente wird aber einer späteren Zeit vorbehalten sein müssen.
Mir persönlich sind Sie ein treuer, selbstloser Berater gewesen.
In Dankbarkeit hierfür begleiten Sie meine besten Wünsche für
die Zukunft, und verleihe Ich Ihnen das Kreuz und den Stern der Komture
des Königlichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern.
Sie beziehen Ihr bisheriges Gehalt aus dem Etatskapitel für Offiziere
in besonderen Stellungen, bis Ich über Ihre anderweitige Verwendung
Entscheidung getroffen habe.
gez.
Wilhelm R.
An den Generalfeldmarschall v. Beneckendorff und v. Hindenburg.
Ich ernenne Sie zum Chef des Generalstabes des Feldheeres und bin überzeugt,
daß Ich diese Stellung in keine besseren Hände legen kann.
Ich erwarte mit Vertrauen, daß Sie meiner Armee und dem Vaterlande
die erdenklich besten Dienste in dieser Stellung leisten werden. Erneut
benutze Ich diesen Anlaß, um dem siegreichen Beschützer unserer
Ostfront warmen Dank zu sagen für alles das, was er während
zweier Kriegsjahre für das Vaterland geleistet hat.
Großes Hauptquartier, 29. August 1916.
gez.
Wilhelm R.
An den Generalleutnant Ludendorff.
Ich ernenne Sie unter Beförderung zum General der Infanterie zum
Ersten Generalquartiermeister mit den Gebührnissen eines Kommandierenden
Generals und spreche Ihnen bei dieser Gelegenheit warmen Dank aus für
die vortrefflichen Dienste, die Sie während zweier Kriegsjahre Mir
und der Armee geleistet haben.
Großes Hauptquartier, 29. August 1916.
gez.
Wilhelm R.
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