Der österreichisch-ungarische
Heeresbericht:
Erfolgreicher
Vorstoß vom ungarischen Grenzkamm
Wien, 27.
Juli.
Amtlich wird verlautbart:
Russischer Kriegsschauplatz:
Westlich von Beresteczko wurde ein russischer Nachtangriff
abgeschlagen.
Wiederholte heftige Angriffe, die der Feind gestern nachmittag zwischen
Radziwillow und dem Styr führte, brachen unter schweren Verlusten zusammen.
Beiderseits der Straße von Leczniow setzten die Russen ihre Anstrengungen auch
in der Nacht fort, sie wurden nach erbittertem Kampfe zurückgeworfen und
ließen 1000 Gefangene in unseren Händen.
Nördlich des Prislopsattels haben unsere Truppen die Vorrückung aufgenommen,
den Czarny Czeremosz überschritten und mit Teilen die jenseitigen Höhen
gewonnen, auf denen Gegenangriffe abgewiesen wurden.
Italienischer Kriegsschauplatz:
Während im Kampfgebiet südlich des Val Sugana die Ruhe gestern anhielt,
wurde bei Paneveggio wieder heftig gekämpft.
Von 7 Uhr vormittags an standen die Stellungen unserer Truppen auf den Höhen
südwestlich des Ortes unter äußerst heftigem, auch schwerem Geschützfeuer;
mittags folgte gegen diesen Abschnitt ein starker italienischer Angriff, der bis
2 Uhr nachmittags unter schweren Verlusten des Feindes restlos abgewiesen wurde.
Hierauf setzte das starke Geschützfeuer neuerdings ein. Um 6 Uhr nachmittags
ging der Feind mit frischen Truppen abermals zum Angriff vor. In erbittertem
Nahkampf wurde er wieder vollständig zurückgeworfen; ein nochmaliger Vorstoß
um 11 Uhr nachmittags scheiterte gleichfalls. Unsere braven Truppen behielten
alle Stellungen in Besitz.
Auf den Höhen nördlich des Ortes war tagsüber Artilleriekampf im Gange.
An der Kärntner und Isonzofront stellenweise lebhafte Gefechtstätigkeit.
Der Stellvertreter
des Chefs des Generalstabes v. Hoefer, Feldmarschalleutnant.
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