Der Weltkrieg am 12. Februar 1916

DEUTSCHER HEERESBERICHT - ÖSTERREICHISCHER HEERESBERICHT

 

 Der deutsche Heeresbericht:

Russische Vorstöße abgewiesen

Großes Hauptquartier, 12. Februar.
Westlicher Kriegsschauplatz:
Nach heftigem Feuer auf einen großen Teil unserer Front in der Champagne griffen die Franzosen abends östlich des Gehöftes Maison de Champagne (nordwestlich von Massiges) an und drangen in einer Breite von noch nicht 200 Meter in unsere Stellung ein.
Auf der Combreshöhe besetzten wir den Rand eines vor unserem Graben von den Franzosen gesprengten Trichters.
Östlicher Kriegsschauplatz:
Vorstöße russischer Patrouillen und kleinerer Abteilungen wurden an verschiedenen Stellen der Front abgewiesen.
Balkankriegsschauplatz:
Die Lage ist unverändert.

Oberste Heeresleitung. 1)

 

Ein zweites englisches Fahrzeug bei der Doggerbank vernichtet

Berlin, 12. Februar.
Der amtlichen Veröffentlichung vom 11. Februar über Vernichtung der "Arabis" durch unsere Torpedoboote ist hinzuzufügen, daß, wie nachträgliche Feststellungen mit Sicherheit ergeben haben, auch das durch einen Torpedo getroffene zweite englische Schiff gesunken ist.
Des ferneren wurde festgestellt, daß im ganzen der Kommandant, der Schiffsarzt, 1 Offizier, 1 Deckoffizier, 27 Mann von der "Arabis" gerettet worden sind. Hiervon sind auf der Rückfahrt infolge des Aufenthaltes im Wasser der Schiffsarzt und 3 Mann gestorben.

Der Chef des Admiralstabs der Marine. 1)

 

Seekrieg 1914-1918: Das französische Linienschiff "Suffren"
Das französische Linienschiff "Suffren"

Das französische Linienschiff "Suffren" versenkt

Berlin, 12. Februar.
Ein deutsches Unterseeboot hat am 8. Februar an der syrischen Küste südlich von Beirut das französische Linienschiff "Suffren" versenkt. Das Schiff sank innerhalb zwei Minuten.

Der Chef des Admiralstabs der Marine. 1)

  

Der österreichisch-ungarische Heeresbericht:

Eine italienische Stellung am Rombon erobert

Wien, 12. Februar.
Amtlich wird verlautbart:
Russischer Kriegsschauplatz:
Gestern wurden abermals zahlreiche russische Aufklärungsabteilungen abgewiesen, es kam auch zu stärkeren Geschützkämpfen. Vom Feind unter schwerstes Artilleriefeuer genommen, mußte in den Nachmittagsstunden die schon mehrfach genannte Vorpostenschanze nordwestlich Tarnopol geräumt werden. Die Russen setzten sich in der verlassenen Stellung fest, wurden aber in der Nacht durch einen Gegenangriff in heftigem Kampfe wieder hinausgeworfen.  
Italienischer Kriegsschauplatz: 
An der küstenländischen Front finden seit einigen Tagen wieder lebhafte Artilleriekämpfe statt. Bei Flitsch eroberten unsere Truppen heute früh eine feindliche Stellung im Rombongebiet; wir erbeuteten 3 Maschinengewehre und nahmen 73 Alpini gefangen. 
Südöstlicher Kriegsschauplatz: 
Westlich von Tirana versuchten italienische Kräfte sich der von uns genommenen Höhenstellungen zu bemächtigen. Unsere Truppen schlugen alle Angriffe zurück.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant.
1)

 

Der 1. Weltkrieg im Februar 1916

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Textquellen:
1) Amtliche Kriegs-Depeschen nach Berichten des Wolff´schen Telegr.-Bureaus  
Band 4
Nationaler Verlag, Berlin (1916)

 

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