Der österreichisch-ungarische
Heeresbericht: Schwere russische Verluste
an der beßarabischen Front
Wien, 2. Januar.
Amtlich wird verlautbart:
Russischer Kriegsschauplatz:
Der Feind nahm nun auch seine Offensive gegen die beßarabische
Front der Armee Pflanzer-Baltin wieder auf. Nachdem er schon in der Neujahrsnacht
zweimal und am darauffolgenden Vormittag ebensooft vergeblich versucht
hatte, in unsere Stellungen einzudringen, führte er um 1 Uhr nachmittags
gegen die Verschanzungen bei Toporoutz einen neuerlichen starken Angriff,
der von den tapferen Verteidigern im Handgemenge abgeschlagen wurde. Zwei
Stunden später drangen im gleichen Raume sechs russische Regimenter
vor, die zum größten Teil abermals geworfen wurden. Nur in
einem Bataillonsabschnitt ist der Kampf noch nicht abgeschlossen. Die
Verluste des Gegners sind außerordentlich groß. Auch unsere
Strypafront nordöstlich von Buczacz griff der Feind am Neujahrsmorgen
an. Der Angriff mißlang ebenso wie ein russischer Vorstoß
auf eine Schanze nordöstlich von Burkanow. Die Zahl der seit einer
Woche in Ostgalizien eingebrachten Gefangenen reicht an 3000 heran. Südlich
von Dubno und bei Berestiany im Kormingebiet wurden schwächere feindliche
Abteilungen abgewiesen.
Italienischer Kriegsschauplatz:
Nichts Neues.
Südöstlicher Kriegsschauplatz:
Keine besonderen Ereignisse.
Der Stellvertreter
des Chefs des Generalstabes v. Hoefer, Feldmarschalleutnant.
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