Der
türkische Heeresbericht:
Konstantinopel,
10. Dezember.
An der Irakfront drangen unsere Truppen im Norden und Westen noch
näher an die feindlichen Stellungen bei Kut el Amara heran, brachten
dem Feinde große Verluste bei und zwangen die Abteilungen, die sich
am rechten Ufer des Tigris befanden, zum Rückzug nach Kut el Amara.
Im Osten bemächtigten wir uns der Brücke über den Tigris,
zwangen einige feindliche Abteilungen, nach Kut el Amara zurückzugehen,
und feindliche Kanonenboote, zu entfliehen.
An der Kaukasusfront machten wir in der Gegend von Milo einige feindliche
Patrouillen zu Gefangenen, andere vernichteten wir. Von den anderen Abschnitten
nichts Neues.
An der Dardanellenfront beschossen feindliche Panzerschiffe bei Kemikliliman
kurze Zeit unsere Stellungen. Unsere Artillerie erwiderte und richtete
sichtlichen Schaden in den feindlichen Schützengräben und Artilleriestellungen
an. Zwei Granaten trafen die Landungsstelle bei Kemikliliman und verursachten
dort Verluste und Verwirrung. Von fünf Minen, die der Feind am 8.
und 9. Dezember in diesem Abschnitt springen ließ, explodierten
drei gerade unterhalb seiner Schützengräben. Die beiden anderen,
die in ungefährlichen Abstand explodierten, verursachten uns bloß
den Verlust von 10 Toten und Verwundeten. Bei Ari Burun heftiger Kampf
mit Artillerie und mit Bomben. Der Feind schleuderte Lufttorpedos. Ein
Kreuzen beschoß in Zwischenpausen unsere Stellungen. Unser Feuer
zwang ihn, sich zu entfernen. Ein anderer Kreuzer kam auf Kanonenschußweite
heran. Bei Sed ül Bahr bewirkte unsere Artillerie
die Einstellung der Bombenwürfe und brachte die feindliche Artillerie
zum Schweigen. Zwei Kreuzer beschossen wirkungslos unsere Stellungen.
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