Der deutsche Heeresbericht:
Sehr
schwere Verluste der Franzosen zwischen Maas und Mosel
Großes
Hauptquartier, 11. April.
Westlicher Kriegsschauplatz:
Am Yserkanal bei Poesele südlich von Drie Grachten nahmen wir
drei von Belgiern besetzte Gehöfte und machten dabei 1 Offizier und
40 Mann zu Gefangenen.
Bei kleinen Vorstößen gegen den Ancrebach bei Albert nahmen
wir 50 Franzosen gefangen.
Im Westteil der Argonnen mißglückte ein französischer
Angriff.
Die Kämpfe zwischen Maas und Mosel nahmen erst gegen Abend an Heftigkeit
zu. Im Waldgelände nördlich der Combres-Höhe versammelten
die Franzosen starke Kräfte zu einem neuen Versuch, unsere Höhenstellung
zu nehmen. Der Angriff kam erst heute früh zur Ausführung und
scheiterte gänzlich. Die Höhenstellung ist ganz in unserem Besitz.
Südöstlich von Ailly fanden die Nacht hindurch heftige Nahkämpfe
statt, die zu unseren Gunsten entschieden wurden. Bei einem starken, aber
erfolglosen französischen Angriff nördlich Flirey hatten die
Franzosen sehr schwere Verluste. In den gestrigen Kämpfen im Priesterwalde
nahmen wir dem Feinde vier Maschinengewehre ab, die anschließenden
sehr erbitterten Nachtkämpfe blieben für uns erfolgreich. Die
sehr schweren Verluste der Franzosen in den Kämpfen zwischen Maas
und Mosel lassen sich noch nicht annähernd schätzen; allein
zwischen Selouse- und Lamorvillewald zählten unsere Truppen 700
an einer kleinen Stelle nördlich Regniéville über 500
französische Leichen. Wir machten 11 französische Offiziere und 804 Mann zu Gefangenen und
erbeuteten 7 Maschinengewehre. - Ein infolge zerschossener Trosse abgetriebener
deutscher Fesselballon ist nicht, wie die Franzosen angeben, in ihre Linien
vertrieben, sondern wohlbehalten bei Mörchingen gelandet und geborgen.
In den Vogesen schloß Schneesturm eine größere Gefechtstätigkeit
aus.
Östlicher Kriegsschauplatz:
Bei Mariampol und Kalwarja sowie bei Klimki an der Szkwa wurden russische
Angriffe abgeschlagen.
Aus einem Ort bei Bromierz westlich von Plonsk wurden die Russen hinausgeworfen,
dabei 80 Mann gefangengenommen und 3 Maschinengewehre erbeutet.
In Polen südlich der Weichsel unterhielten die Russen die ganze Nacht
hindurch ein lebhaftes Infanterie- und Artilleriefeuer.
Oberste Heeresleitung.
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