Der Weltkrieg am 13. Juni 1918

DEUTSCHER HEERESBERICHT - ÖSTERREICHISCHER HEERESBERICHT

FRANZÖSISCHER HEERESBERICHT

 

 Der deutsche Heeresbericht:

Erfolgreicher Angriff südlich der Aisne 


Oberleutnant Schleich

Leutnant Veltjens

Großes Hauptquartier, 13. Juni. 
Westlicher Kriegsschauplatz: 
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: 
Zeitweilig auflebender Artilleriekampf. Örtliche Infanteriegefechte.
Heeresgruppe deutscher Kronprinz: 
Südwestlich von Noyon führte der Franzose erneut starke Gegenangriffe beiderseits der großen Straße Roye-Estrees St. Denis. Unter schwersten Verlusten brach auch dieser Ansturm zusammen. Mehr als 60 Panzerwagen liegen zerschossen auf dem Kampffelde. Die Gefangenenzahl ist auf über 15000 gestiegen. Die Beute an Geschützen beträgt nach bisherigen Feststellungen mehr als 150. Bei Abwehr der feindlichen Gegenangriffe fielen einige unserer bis in die vorderen Infanterielinien hinein aufgefahrenen Geschütze in Feindeshand. 
Nördlich der Aisne drangen Sturmabteilungen in die feindlichen Gräben. Südlich der Aisne griffen wir nach starker Artilleriewirkung den Feind an und warfen ihn aus seinen Linien östlich von Cutry-Dommiers über diese Orte hinaus zurück. Nördlich von Corcy wurde der Savières-Grund vom Feinde gesäubert. Wir machten mehr als 1500 Gefangene. 
Mehrfach wiederholte feindliche Angriffe nordwestlich von Château-Thierry brachen verlustreich zusammen. 
In den beiden letzten Tagen wurden 35 feindliche Flugzeuge abgeschossen. Hauptmann Berthold und Leutnant Menkhoff errangen ihren 33., Oberleutnant Schleich seinen 29. und 30., Leutnant Veltjens seinen 20. und 21., Hauptmann Reinhardt seinen 20. Luftsieg.

Der Erste Generalquartiermeister
    Ludendorff.
1)

 

Örtliche Kämpfe südwestlich von Noyon

Berlin, 13. Juni, abends. (Amtlich.)
Örtliche Kampfe auf dem Schlachtfelde südwestlich von Noyon und südlich der Aisne.
1)

 

Der österreichisch-ungarische Heeresbericht:

Die Kämpfe in Albanien 

Wien, 13. Juni. 
Amtlich wird verlautbart:
An der italienischen Front geringe Gefechtstätigkeit. 
In Albanien wurde das Vordringen der Franzosen in der Linie Namia-Sinapremta zum Stehen gebracht.

 Der Chef des Generalstabes. 1)

 

Der französische Heeresbericht:

13. Juni.
Südlich der Aisne setzte der Feind heute morgen seinen Vorstoß zwischen der Aisne und dem Walde Villers-Cotterets fort. Während er an den meisten Punkten abgewiesen wurde, konnte er im Dorfe Laversine Fuß fassen. ... Im Laufe des Tages unternahmen die Deutschen einen mächtigen Gegenangriff von Courcelles bis nördlich Mery. Die angreifenden Truppen wurden unter unser Feuer genommen. Sie konnten sich unseren Stellungen nicht nähern und mußten in ihre Ausgangsgräben zurückfluten.

 

Der 1. Weltkrieg im Juni 1918

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Textquellen:
1) Amtliche Kriegs-Depeschen nach Berichten des Wolff´schen Telegr.-Bureaus  
Band 8
Nationaler Verlag, Berlin (1918)

 

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