Der deutsche Heeresbericht:
Der
erfolgreiche Angriff südlich der Oise - Die Linie
Bichancourt-Autreville-Barisis erreicht
Großes
Hauptquartier, 7. April.
Westlicher Kriegsschauplatz:
An der Schlachtfront entwickelten sich am Nachmittage heftige
Feuerkämpfe, denen starke englische und französische Angriffe an
der Ancre und Avre folgten. In dichten Massen vorstürmende
englische Regimenter brachen nördlich von Beaumont-Hamel und vor
unserer Brückenkopfstellung beiderseits von Albert zusammen.
Südlich von Villers-Bretonneux kamen bereitgestellte Sturmtruppen
des Feindes in unserem Feuer nicht zur Entwicklung. Von anderen
Fronten neu herangeführte französische Divisionen stürmten auf
dem Westufer der Avre zwischen Castel und Mailly, östlich von Thory,
bei Cantigny und fünfmal bei Mesnil vergeblich an. Unter schwersten
Verlusten sind ihre Angriffe vielfach nach erbittertem Nahkampf
gescheitert.
Truppen der Armee des General v. Böhn griffen gestern
früh die feindlichen Stellungen auf dem Südufer der Oise bei
Amigny an. Während sich Teile den Übergang über den breiten,
stark versumpften Oise-Abschnitt erzwangen und die Vorstädte von
Chauny erstürmten, nahmen andere Truppen im Angriff von Osten her
die starken feindlichen Stellungen bei Amigny und im Nordostteile
des Waldes von Coucy. Wir erreichten die Linie Bichancourt -
Autreville - Nordrand von Barisis. Durch das überwältigende Feuer
unserer Artillerie und Minenwerfer erlitt der Franzose hohe blutige
Verluste. Bisher wurden mehr als 1400 Gefangene eingebracht.
Zur Vergeltung für die anhaltende Beschießung unserer Unterkünfte
in Laon wurde die Beschießung von Reims fortgesetzt.
Auf dem Ostufer der Maas brachte ein Erkundungsstoß bei Beaumont 70
Gefangene und 10 Maschinengewehre ein.
Im Luftkampf wurden gestern 18 feindliche Flugzeuge abgeschossen.
Rittmeister Freiherr v. Richthofen errang seinen 76., Leutnant Udet
seinen 24. Luftsieg.
Mazedonische Front:
In den Vorfeldkämpfen am Wardar und Dojransee wurden einige
Griechen, Franzosen und Engländer gefangen.
Von den anderen
Kriegsschauplätzen nichts Neues.
Der Erste Generalquartiermeister Ludendorff. 1)
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