Der Weltkrieg am 15. November 1917

DEUTSCHER HEERESBERICHT - ÖSTERREICHISCHER HEERESBERICHT - BULGARISCHER HEERESBERICHT

 

 Der deutsche Heeresbericht:

Französischer Mißerfolg in Albanien

Großes Hauptquartier, 15. November.
Westlicher Kriegsschauplatz:
Bei Dunst und Nebel blieb die Artillerietätigkeit im allgemeinen mäßig; sie steigerte sich bei Dixmuiden und in einzelnen Abschnitten des flandrischen Kampffeldes am Abend zu größerer Stärke.
In erfolgreichen Erkundungsgefechten blieben Gefangene und Maschinengewehre in unserer Hand.
Östlicher Kriegsschauplatz: 
Keine größeren Kampfhandlungen.
Mazedonische Front:
In Albanien räumten die Franzosen Höhenstellungen westlich vom Ochridasee.
Italienische Front:
Unsere im Gebirge von Fonzaso und Feltre südwärts vorgedrungenen Abteilungen stehen in Gefechtsberührung mit dem Feinde.
An der unteren Piave nichts Neues.

Der Erste Generalquartiermeister
    Ludendorff.
1)

 

Der österreichisch-ungarische Heeresbericht:

Der Monte Castelgomberto erstürmt

Wien, 15. November.
Amtlich wird verlautbart:
Italienischer Kriegsschauplatze:
Auf der Hochfläche der Sieben Gemeinden haben gestern österreichisch-ungarische Bataillone den Monte Castelgomberto erstürmt.
Im Suganertal warfen wir den Feind über Primolano hinaus. Südöstlich von Feltre gewinnen unsere Angriffe Boden.
An der Piave keine besonderen Ereignisse.
Östlicher Kriegsschauplatz: 
Nichts Neues.
Albanien:
Westlich des Ochridasees zogen sich die Franzosen von ihren Vorderstellungen zurück.

  Der Chef des Generalstabes. 1)

 

Der bulgarische Heeresbericht:

Französischer Rückzug im Skumbital

Sofia, 15. November.
Mazedonische Front:
Im oberen Skumbital räumte der Feind einen Teil seiner Stellungen, die durch unsere Einheiten besetzt wurden. Auf dem Westufer des Ochridasees machten wir einige französische Gefangene. Auf dem Dobropolje wurde eine feindliche Erkundungsabteilung zurückgeschlagen. Auf beiden Seiten des Wardar lebhafte Artillerietätigkeit. Nach einem Luftkampf brachten deutsche Flieger zwei feindliche Flugzeuge zum Absturz, die hinter den feindlichen Stellungen niederfielen, das eine südlich von Gewgheli, das andere im Norden des Tahinossees.
Dobrudschafront:
Schwache Artillerietätigkeit östlich von Galatz; unsere Artillerie zerstreute eine feindliche Erkundungsabteilung.

 

Der 1. Weltkrieg im November 1917

ZURÜCK   HAUPTSEITE   WEITER

 

Textquellen:
1) Amtliche Kriegs-Depeschen nach Berichten des Wolff´schen Telegr.-Bureaus  
Band 7
Nationaler Verlag, Berlin (1918)

 

© 2005 stahlgewitter.com