Der Weltkrieg am 6. Oktober 1917

DEUTSCHER HEERESBERICHT - BULGARISCHER HEERESBERICHT - TÜRKISCHER HEERESBERICHT

 

 Der deutsche Heeresbericht:

Englische Erkundungsvorstöße zurückgeworfen

Großes Hauptquartier, 6. Oktober.
Westlicher Kriegsschauplatz:
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht:
Im Kampfgelände der flandrischen Front verstärkte sich das tagsüber kräftige Störungsfeuer am Abend zu einzelnen Trommelfeuerwellen zwischen Poelkapelle und Gheluvelt. Englische Angriffe erfolgten nicht; vorstoßende Erkundungsabteilungen wurden zurückgeworfen.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz:
Nordöstlich von Soissons nahm abends die Artillerietätigkeit an Stärke und Planmäßigkeit zu.
Nordöstlich von Reims scheiterte ein französischer Vorstoß.
Auf beiden Maas-Ufern brachen unsere Sturmtrupps bei Malancourt, Bethincourt, Forges, Samogneux und Bezonvaux in die feindlichen Stellungen ein und kehrten überall mit Gefangenen zurück.
Stürmische Witterung schränkte die Fliegertätigkeit ein; 5 feindliche Flugzeuge wurden abgeschossen. Leutnant Müller errang den 29. Luftsieg.
Östlicher Kriegsschauplatz: 
Keine größeren Kampfhandlungen.

Mazedonische Front:
Mehrfach bekämpften sich die Artillerien lebhafter als sonst. Östlich des Dojransees wurde der Angriff eines englischen Bataillons durch die bulgarischen Sicherungen abgewiesen.

Der Erste Generalquartiermeister
    Ludendorff.
1)

 

Der bulgarische Heeresbericht:

Sofia, 6. Oktober.
Mazedonische Front:
In der Gegend von Bitolia und im Cerna-Bogen mehrfach kurzes orkanartiges Artilleriefeuer. Westlich des Wardar lebhafteres Artilleriefeuer. Ein feindliches Bataillon, welches östlich des Dojransees vordrang, wurde durch unser Feuer zurückgetrieben. An mehreren Stellen der Front wurden feindliche Aufklärungsabteilungen durch Feuer verjagt. In den Tälern des Wardar und des Prespa lebhafte Fliegertätigkeit. Wir schossen durch unser Artilleriefeuer eins der feindlichen Flugzeuge ab, das östlich des Dojransees herabstürzte.
Rumänische Front:
Bei Tulcea das übliche Artilleriefeuer.

 

Der türkische Heeresbericht:

Konstantinopel, 6. Oktober.
Kaukasusfront: Im Zentrum scheiterte in der Nacht vom 4. zum 5. Oktober ein von einem stärkeren feindlichen Detachement versuchter Handstreich in unserem Feuer.
Dialafront: Eine Unternehmung eines feindlichen Detachements in Stärke von 5 Eskadronen, die durch Artillerie verstärkt waren, wurde durch unsere Artillerie bereits im Keime erstickt.

 

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Textquellen:
1) Amtliche Kriegs-Depeschen nach Berichten des Wolff´schen Telegr.-Bureaus  
Band 7
Nationaler Verlag, Berlin (1918)

 

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