Der
österreichisch-ungarische Heeresbericht:
Erfolgreicher
Angriff auf italienische Flugstationen
Wien, 1. Oktober.
Amtlich wird verlautbart:
Östlicher Kriegsschauplatz:
Nichts Neues.
Italienischer Kriegsschauplatz:
An der Isonzo-Front erlahmten die italienischen Infanterieangriffe.
Bei Podlaka, auf der Hochfläche von Bainsizza, wurde ein feindlicher
Vorstoß im Keime erstickt. Die Artilleriekämpfe dauern im Bereich
des Monte San Gabriele und nordöstlich davon unvermindert heftig
an. Bei der Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Freiherrn von Konrad
keine besonderen Ereignisse.
Der Chef des Generalstabes.
Ereignisse zur
See:
Am Abend des 27. September hatten unsere Seeflugzeuge die Flugstation
Brindisi und die in diesem Hafen liegenden Torpedoeinheiten und U-Boote
wirksam mit Bomben belegt. Wie einwandfrei beobachtet werden konnte, erhielten
eine Zerstörergruppe zwei schwere Bombentreffer und auch die übrigen
Ziele gute Einschläge. Der gemeldeten erfolgreichen Unternehmung
gegen die italienischen Luftschiffanlagen von Jesi vom 27. September folgte
am 29. September abends ein von gleichem Erfolge gekrönter Angriff
unserer Seeflieger gegen die Ballonhallen von Ferrara, dem wieder ein
Luftschiff zum Opfer fiel, indem es durch zwei Bombentreffer auf die Halle
mit riesiger Stichflamme verbrannte. Am selben Abend wurden auch die Fabrikanlagen
von Pontelagoscuro wirkungsvoll mit Bomben belegt. Der Feind wiederholte
am 28. und 29. September abends seine Fliegerangriffe bei Pola, die keinen
nennenswerten Schaden militärischer oder privater Natur hervorriefen.
Zwei Matrosen wurden verwundet. Eines der italienischen Flugzeuge wurde
am 29. September von einem unserer Jagdflieger im Luftkampf über
See brennend zum Absturz gebracht. Die Insassen, zwei italienische Leutnants,
sind tot.
Flottenkommando.
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