Der Weltkrieg am 24. September 1917

DEUTSCHER HEERESBERICHT - BULGARISCHER HEERESBERICHT

 

 Der deutsche Heeresbericht:

Reiche Beute in Jakobstadt

Jagdflieger 1. Weltkrieg: Leutnant Wüsthoff
Leutnant Wüsthoff
Jagdflieger 1. Weltkrieg: Leutnant Kissenberth
Leutnant Kissenberth

Großes Hauptquartier, 24. September.
Westlicher Kriegsschauplatz:
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht:
In Flandern erreichte der Artilleriekampf nachmittags an der Küste und vom Walde von Houthoulst bis Westhoek wieder große Stärke. An der Schlachtfront blieb die Kampftätigkeit auch nachts und am frühen Morgen gesteigert. ohne daß bisher neue englische Angriffe erfolgen. Gute Wirkung unserer artilleristischen Abwehr ließ sich am Verhalten der von uns beschossenen Batterien und an der Vernichtung zahlreicher Munitionsstapel feststellen. 
Bei Lens und bei St. Quentin, an dessen Kathedrale die Franzosen durch neue Beschießung ihr Zerstörungswerk fortsetzten, lebte die Feuertätigkeit auf.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz:
In mehreren Abschnitten der Aisne-Front und der Champagne schwoll mehrfach das Feuer zu großer Heftigkeit an. Bei Erkundungsgefechten hatte der Gegner Verluste. 
Vor Verdun war der Feuerkampf nachmittags und während der Nacht sehr lebhaft. 
Auch heute morgen herrschte rege Gefechtstätigkeit auf dem Ostufer der Maas.
14 feindliche Flugzeuge sind abgeschossen worden. Leutnant Wüsthoff errang den 20. Luftsieg, Leutnant Kissenberth brachte 2 Gegner im Luftkampf zum Absturz.
Östlicher Kriegsschauplatz:
Front des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern:
Unter der im Brückenkopf von Jakobstadt eingebrachten Beute von 55 Geschützen befinden sich eine bespannte Bakterie und 5 schwere Geschütze von 26 bis 28 Zentimeter Kaliber. In der Stadt selbst fielen reichliche Vorräte, auch an Brot und Mehl, in unsere Hand. 
Nördlich von Baranowitschi und westlich von Luck entfalle die russische Artillerie lebhafte Tätigkeit.
Heeresgruppe Mackensen:
In den Bergen nordwestlich von Focsani und am Sereth vielfach rege Feuertätigkeit und Vorfeldgefechte. 
Bahnhof Galatz wurde mit beobachtetem Erfolg beschossen.
Mazedonische Front: 
Die Lage ist unverändert.

Der Erste Generalquartiermeister
    Ludendorff.
1)

 

Der bulgarische Heeresbericht:

Sofia, 24. September.
Mazedonische Front:
Auf der Persister (?) Planina lebhaftes Artilleriefeuer. Bulgarische Erkundungstruppen warfen vorgeschobene feindliche Abteilungen zurück und brachten mehrere Gewehre und anderes Kriegsmaterial ein. Östlich von Cerna und in der Gegend von Moglena stellenweise lebhafteres Feuer. Feindliche Erkundungsabteilungen wurden verjagt. Südlich von Dojran mehrere Feuerstöße. An der übrigen Front schwaches Störungsfeuer.
Rumänische Front:
Auf Tulcea Zerstörungsfeuer seitens des Feindes. Bei Isaccea und Galatz mäßiges Artilleriefeuer.

 

Der 1. Weltkrieg im September 1917

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Textquellen:
1) Amtliche Kriegs-Depeschen nach Berichten des Wolff´schen Telegr.-Bureaus  
Band 7
Nationaler Verlag, Berlin (1918)

 

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