Der Weltkrieg am 13. September 1917

DEUTSCHER HEERESBERICHT - ÖSTERREICHISCHER HEERESBERICHT - BULGARISCHER HEERESBERICHT - TÜRKISCHER HEERESBERICHT

 

 Der deutsche Heeresbericht:

Kampfpause an der Westfront

Großes Hauptquartier, 13. September.
Westlicher Kriegsschauplatz:
Bei geringer Sicht blieb die Gefechtstätigkeit auch an den Kampffronten bis auf vorübergehende Feuersteigerungen und Vorfeldgefechte im allgemeinen gering.
Leutnant Voß schoß im Luftkampf den 47. Gegner ab.
Östlicher Kriegsschauplatz:
Front des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern:
Südlich der Straße Riga-Wenden wichen unsere Kavallerieposten stärkerem russischen Druck über Moritzberg und Neu-Kaipen ans.
Nördlich von Baranowitschi, östlich von Tarnopol und am Zbrucz lebhaftes Störungsfeuer und Erkundergeplänkel.
Zwischen Dnjestr und Schwarzem Meer keine größeren Kampfhandlungen.
Mazedonische Front:
Südwestlich des Ochridasees sind nur schwache feindliche Abteilungen ins Gebirge gedrungen.

Der Erste Generalquartiermeister
    Ludendorff.
1)

 

Der österreichisch-ungarische Heeresbericht:

Neue Kämpfe am Monte San Gabriele

Wien, 13. September.
Amtlich wird verlautbart:
Östlicher Kriegsschauplatz:
In der Bukowina und am Zbrucz lebhaftere feindliche Artillerie- und Patrouillentätigkeit.
Italienischer Kriegsschauplatz:
Das schwere feindliche Artilleriefeuer gegen unsere Stellungen am Monte San Gabriele und östlich von Görz dauert an. Bei Säuberung unserer Gräben am Nordwesthange des Monte San Gabriele wurden in erbitterten Kämpfen seit gestern früh 23 Offiziere, 535 Mann als Gefangene eingebracht und 12 Maschinengewehre erbeutet. Gegen Podlecce vorgehende starke feindliche Patrouillen wurden abgewiesen. In Tirol und Kärnten behinderten heftige Gewitterregen und Schneestürme die Gefechtstätigkeit.

  Der Chef des Generalstabes.

 

Der bulgarische Heeresbericht:

Jagdflieger 1. Weltkrieg: Leutnant v. Eschwege
Leutnant v. Eschwege

Sofia, 13. September.
Mazedonische Front:
In der Gegend von Bitolia gegen Abend lebhaftes Artilleriefeuer. In der Moglenagegend Störungsfeuer. Auf dem rechten Wardarufer einige Feuerüberfälle. An den Nordabhängen der Kuscha Planina und an der unteren Struma Patrouillengefechte mit für uns günstigem Ausgang, in deren Verlauf wir einige englische Gefangene machten.
An der Strumamündung schoß Leutnant Eschwege im Luftkampf ein feindliches Flugzeug ab.

 

Der türkische Heeresbericht:

Konstantinopel, 13. September.
Auf dem linken Euphratufer griffen unsere Reiter eine feindliche Patrouille an, die von Panzerautos begleitet war. Der Feind verlor 27 Mann an Toten, 1 Unteroffizier und 2 Mann an Gefangenen. An der Diala wurden einige englische Kompagnien und Eskadrons, die östlich Scheriben vorgingen, durch unser Artilleriefeuer vertrieben.
Sinaifront: Am 9. September morgens unternahmen die Engländer mit 60 Eskadrons, 21 Bataillonen und 5 Batterien eine erneute Erkundung gegen Bir es Saba. Die Vorhut-Eskadrons kamen bis Twil Chebari-Abu-Suheben-Kos el Basal vor. Sie gerieten in das Feuer einer unserer Batterien und sahen sich zum Rückzuge gezwungen. Um 4 Uhr nachmittags ging auch das feindliche Gros zurück.

 

Der 1. Weltkrieg im September 1917

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Textquellen:
1) Amtliche Kriegs-Depeschen nach Berichten des Wolff´schen Telegr.-Bureaus  
Band 7
Nationaler Verlag, Berlin (1918)

 

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