Der deutsche Heeresbericht:
Abgewiesene
englische Angriffe im Ancre-Gebiet
Großes
Hauptquartier, 11. Februar.
Westlicher Kriegsschauplatz:
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht:
Westlich von Lille, beiderseits des Kanals von La Bassée und der
Scarpe, sowie im nördlichen Teil des Sommegebiets lebhafter
Artilleriekampf.
Auf dem Nordufer der Ancre griffen die Engländer mit starken
Kräften nordöstlich von Beaumont, auf dem Südufer östlich von
Grandcourt und nördlich von Courcelette mit schwächeren
Abteilungen an. Am Wege von Puisieux nach Beaucourt drangen sie in
Kompagniebreite ein, an allen übrigen Stellen sind sie, zum Teil im
Nahkampf, zurückgewiesen worden.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz:
Auf dem linken Maasufer nahm wie am Vortage das Feuer von Mittag an
zu, ohne daß sich ein Angriff entwickelte. Im Walde von Ailly
(südöstlich von St. Mihiel) und beiderseits der Mosel erfolgten
französische Vorstöße, die durch unser Abwehrfeuer und im
Handgemenge abgeschlagen wurden.
Erkundungs- und Angriffsaufgaben führten unsere Fliegergeschwader
weit hinter die feindliche Front. Für die Gegner wichtige
militärische und Verkehrsanlagen wurden bei Tage und bei Nacht
wirkungsvoll mit Bomben beworfen.
Östlicher Kriegsschauplatz:
Front des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern: Mit
nachlassender Kälte nahm die Gefechtstätigkeit in vielen
Abschnitten zu. Bei Postawy (nördlich des Naroczsees) und
südöstlich von Zloczow wurden russische Jagdkommandos
abgewiesen.
Am Unterlauf des Stochod holten unsere Stoßtrupps ohne eigenen
Verlust eine Anzahl Gefangener aus den feindlichen Gräben.
An der Front des Generalobersten Erzherzogs Joseph und bei der
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Mackensen außer
Vorfeldgefechten und nur vereinzelt lebhafterem Geschützfeuer keine
besonderen Ereignisse.
Mazedonische Front:
Nordwestlich von Monastir blieb ein französischer Vorstoß,
südwestlich des Dojransees ein nach starkem Vorbereitungsfeuer
einsetzender Angriff der Engländer ohne jeden Erfolg.
Der Erste Generalquartiermeister Ludendorff. 1)
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