Der deutsche Heeresbericht:
Die
zweite rumänische Armee in die Grenzstellungen geworfen
Großes Hauptquartier,
12. Oktober.
Westlicher Kriegsschauplatz:
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht:
Beiderseits der Somme nahm die Schlacht ihren Fortgang. An der Front zwischen
Ancre und Somme entfalteten die Artillerien große Kraft. Infanterieangriffe
der Engländer nordöstlich von Thiepval, sowie ans der Linie Le Sars-Geudecourt
sind meist schon im Sperrfeuer gescheitert. Gegen Abend setzten ans der
Front Morval-Bouchavesnes starke Angriffe ein, die bis in die frühen Morgenstunden
fortgesetzt wurden. Gegen die Stellungen des Infanterieregiments Nr. 68
und des Reserve-Infanterieregiments Nr. 76 bei Sailly stürmte der Feind
sechsmal an. Alle Anstrengungen waren ergebnislos. Unsere Stellungen sind
restlos behauptet.
Südlich der Somme ging der Kampf zwischen Genermont-Chaulnes weiter. Mehrfache
französische Angriffe wurden abgeschlagen. Die heißumstrittene Zuckerfabrik
von Genermont ist in unserem Besitz. Im Dorfe Ablaincourt entspannen sich
erbitterte Häuserkämpfe, die noch im Gange sind.
Östlicher Kriegsschauplatz:
Keine wesentlichen Ereignisse:
Kriegsschauplatz in Siebenbürgen:
Im Marostale hielt der Feind dem umfassenden Angriff nicht stand. Auch
weiter nördlich beginnt er zu weichen. Er wird auf der ganzen Ostfront
verfolgt. Die 2. rumänische Armee ist in die Grenzstellungen zurückgeworfen.
In den Gebirgskämpfen der beiden letzten Tage sind 18 Offiziere, 639 Mann,
1 10 cm-Geschütz, 5 Maschinengewehre, viel Munition und Gewehre in unsere
Hand gefallen. Feindliche Vorstöße beiderseits des Vulkanpasses wurden
abgeschlagen.
Balkankriegschauplatz:
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Mackensen:
Die Lage ist unverändert.
Mazedonische Front:
Zahlreiche feindliche Angriffe an der Cerna sind gescheitert. Westlich
und östlich des Wardar machte der Gegner erfolgreiche Vorstöße.
Der Erste Generalquartiermeister.
Ludendorff.1)
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