Der
österreichisch-ungarische Heeresbericht:
Die
neue Schlacht bei Görz
Wien,
13. November.
Amtlich wird verlautbart:
Russischer Kriegsschauplatz:
Nordwestlich von Czartorysk wurde wieder ein feindlicher Angriff abgewiesen.
Sonst haben nur Artilleriekämpfe stattgefunden.
Italienischer Kriegsschauplatz:
Die großen Kämpfe im Görzischen, die neuerdings den
Charakter einer Schlacht annahmen, dauerten auch gestern fort. Wieder
folgte an der ganzen bisherigen Kampffront Angriff auf Angriff; die verzweifelten
Anstrengungen des Feindes scheiterten jedoch am zähen Widerstand
unserer mit unübertrefflichem Heldenmut fechtenden Truppen. Auch
der Tolmeiner Brückenkopf stand tagsüber unter starkem Artilleriefeuer.
Ein Angriff auf unsere Stellung am Vrsic wurde abgeschlagen.
Südöstlicher Kriegsschauplatz:
Unsere Visegrader Gruppe hat die Vorstellungen des Gegners im unteren
Limgebiete genommen.
Die über Ivanijica vorgehenden österreichisch-ungarischen Truppen
haben die Höhen Vk. Livada und Crvena Gora erkämpft. Eine andere
Gruppe hat nach Überwindung aller durch Schneefall, Kälte und
hohes Gebirge gegebenen Schwierigkeiten im Raume zwischen dem Ibar- und
Moravicatale die wichtigen Höhen Smrcak Trigonometer 1649 und Kasutica
Trigonometer 1512 erstürmt und einige Gegenangriffe abgewiesen.
Die Armee des Generals v. Gallwitz erkämpfte die Paßhöhen
im Jastrebacgebirge und machte 1100 Gefangene.
Die bulgarische Armee hat den Morawaübergang fortgesetzt.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v.
Hoefer, Feldmarschalleutnant. 1)
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