Der österreichisch-ungarische
Heeresbericht:
Abgeschlagene
französische Gegenangriffe am Dnjestr
Wien,
16. Juli, mittags.
Amtlich wird verlautbart:
Russischer
Kriegsschauplatz:
Die Kämpfe am Dnjestr dauern an. Die Versuche der Russen, unsere
auf das Nordufer des Flusses vorgedrungenen Truppen durch heftige Gegenangriffe
zu werfen, blieben ohne jeden Erfolg. Wir machten 12 Offiziere und 1300
Mann zu Gefangenen und erbeuteten 3 Maschinengewehre.
Bei der Erzwingung des Dnjestrüberganges und in den darauf folgenden
Gefechten fand das Kärntner Infanterieregiment Nr. 7 wieder Gelegenheit,
besondere Proben seines Heldenmutes abzulegen.
In der Gegend von Sokal kam es gleichfalls auf beiden Seiten zu regerer
Gefechtstätigkeit. Unsere Truppen nahmen stürmender Hand mehrere
Stützpunkte, so das Bernhardinerkloster unmittelbar bei Sokal.
An den anderen Fronten blieb die Lage unverändert.
Italienischer Kriegsschauplatz:
Gestern war sowohl an der küstenländischen, als auch an
der Kärntner Grenze eine erhöhte Tätigkeit der feindliche
Artillerie wahrzunehmen.
An der Dolomitenfront wurden mehrere italienische Bataillone, die unsere
Stellungen bei Rufreddo und im Gemärk an der Straße Schluderbach-Peutelstein
angriffen, unter bedeutenden Verlusten abgewiesen.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v.
Hoefer, Feldmarschalleutnant. 1)
|