Der deutsche Heeresbericht:
Vergebliche
Angriffe der Franzosen östlich Verdun
Großes
Hauptquartier, 13. April.
Westlicher Kriegsschauplatz:
Die Franzosen behaupten, 150 Bomben auf Seebahnhof und Gießerei
Brügge abgeworfen zu haben, in Wirklichkeit fielen neun Bomben in
der Umgebung von Ostende und zwei bei Brügge nieder, ohne Schaden
anzurichten. Wir bewarfen dafür heute nacht ausgiebig die von den
Engländern belegten Orte Poperinghe, Hazebrouk und Cassel.
Bei Berry-au-Bac drangen die Franzosen nachts in einen unserer Gräben
ein, wurden aber sofort wieder zurückgeworfen.
Ein feindlicher Fliegerangriff in Gegend östlich von Reims mißglückte;
nordöstlich von Suippes wurden gegen uns wieder Geschosse mit betäubender
Gasentwicklung verwendet.
Zwischen Maas und Mosel setzten die Franzosen ihre Angriffstätigkeit
an einzelnen Stellen mit Heftigkeit, aber erfolglos fort. Drei Angriffe
in den Vormittagsstunden bei Maizerey östlich von Verdun brachen
unter schwersten Verlusten in unserem Feuer zusammen. Die mittags und
abends bei Marchéville südwestlich von Maizerey unternommenen
Angriffe, bei denen der Feind starke Kolonnen zeigte, nahmen denselben
Ausgang. Ein heute bei Tagesanbruch gegen die Front Maizerey - Marchéville
geführter Angriff wurde wieder mit sehr erheblichen Verlusten für
den Feind zurückgeschlagen. Im Priesterwalde fanden Tag und Nacht
erbitterte Nahkämpfe statt, bei denen wir langsam Boden gewannen.
Südlich des Hartmannsweilerkopfes wurde gestern abend ein französischer
Angriff abgewiesen.
Östlicher Kriegsschauplatz:
Im Osten ist die Lage unverändert.
Oberste Heeresleitung.
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