Der Weltkrieg am 24. Dezember 1914

DEUTSCHER HEERESBERICHT - ÖSTERREICHISCHER HEERESBERICHT - TÜRKISCHER HEERESBERICHT


Mlawa

 Der deutsche Heeresbericht:

Rückeroberung von Mlawa

Großes Hauptquartier, 24. Dezember, vormittags.
Der Feind wiederholte gestern in der Gegend von Nieuport seine Angriffe nicht. Bei Bixschoote machten unsere Truppen in den Gefechten vom 21. Dezember 230 Gefangene. Sehr lebhaft war die Tätigkeit des Feindes wieder in der Gegend des Lagers von Chalons. Dem heftigen feindlichen Artilleriefeuer auf dieser Front folgten in der Gegend von Souain und Perthes Infanterieangriffe, die abgewiesen wurden. Ein vom Feinde unter dauerndem Artilleriefeuer gehaltener Graben wurde uns entrissen, am Abend aber wieder genommen. Die Stellung wurde nach diesem gelungenen Gegenstoß aufgegeben, da Teile des Schützengrabens vom Feuer des Feindes fast eingeebnet waren. Über hundert Gefangene blieben in unserer Hand.
Unsere Truppen haben von Soldau und Neidenburg her erneut die Offensive ergriffen und in mehrtägigem Kampfe die Russen zurückgeworfen. Mlawa und die feindlichen Stellungen bei Mlawa sind wieder in unserer Hand. In diesen Kämpfen wurden über 1000 Gefangene gemacht. Am Bzura- und Rawkaabschnitt kam es bei unsichtigem Wetter, bei dem die Artillerie wenig zur Geltung kommen konnte, an vielen Stellen zu heftigen Bajonettkämpfen. Die Verluste der Russen sind groß. Auf dem rechten Pilicaufer, in der Gegend südöstlich von Tomaszow, griffen die Russen mehrmals an und wurden mit schweren Verlusten von den verbündeten Truppen zurückgeschlagen. Weiter südlich ist die Lage im allgemeinen unverändert.

Oberste Heeresleitung. 1)

 

Der österreichisch-ungarische Heeresbericht:

Fortdauer der Kämpfe in den Karpathen und Galizien

Wien, 24. Dezember, mittags.
Amtlich wird verlautbart:
Im oberen Nagy-Ager-Tale bei Ökörmezö steht der Kampf. Im Latorczatale wiesen unsere Truppen gestern mehrere Angriffe unter großen Verlusten für die Russen ab und zersprengten ein feindliches Bataillon bei Also-Vereczke.
Im oberen Ungtale gewinnt unser Angriff allmählich Raum gegen den Uzsoker Paß. Am 21. wurden im Gebiete dieses Karpathentales 650 Russen gefangengenommen.
Die Kämpfe an der bekannten galizischen Front dauern fort. An der unteren Nida machten unsere Truppen in einem Gefecht am 22. Dezember über 2000 Gefangene.
Im Raume von Tomaszow und an der Rawka-Bzura-Linie wird weiter gekämpft.
Vom 11. bis zum 20. Dezember wurden von uns insgesamt 43000 Russen gefangengenommen. Im Innern der Monarchie befinden sich jetzt bereits 200000 kriegsgefangene Feinde.

  Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Generalmajor.
1)

 

 Der türkische Heeresbericht:

Türkische Erfolge

Konstantinopel, 24. Dezember. (W. B.)
Das Hauptquartier meldet:
Auf der kaukasischen Front trugen unsere Truppen zwischen Olti und Id einen entscheidenden Sieg davon. Die Schlacht dauert mit neuen Erfolgen für uns noch fort. Bis jetzt erbeuteten wir sechs Geschütze und über 1000 Gefangene, darunter einen Obersten, und eine Menge Munition und Kriegsmaterial.
Ein englischer Kreuzer versuchte gestern in Akaba einzudringen, wurde aber gezwungen, sich unter dem Feuer unserer Geschütze sofort wieder zurückzuziehen. Das Feuer des Kreuzers richtete keinen Schaden an.
2)

 

Die Antwort des Reichskanzlers auf die französische Regierungs-Erklärung vom 22. Dezember

Berlin. 24. Dezember. (W. B.) 
Wie wir erfahren, hat der Reichskanzler an die Kaiserlichen Botschafter und Gesandten nachstehendes Rundschreiben gerichtet:

Großes Hauptquartier, den 24. Dezember 1914. 

In der Rede, die Ministerpräsident Viviani in der französischen Kammer gehalten hat, befindet sich der Passus, daß Frankreich und Rußland am 31. Juli dem englischen Vorschlag beigestimmt hätten, die militärischen Vorbereitungen einzustellen und in Verhandlungen in London einzutreten. Hätte Deutschland zugestimmt, so hätte der Friede noch in dieser letzten Stunde erhalten werden können. Da ich diese im französischen Parlament ausgesprochene falsche Behauptung von der Tribüne des Deutschen Reichtages nicht widerlegen kann, so sehe ich mich veranlaßt, Euer P. P. die nachstehenden Darlegungen zuzustellen, mit dem Ersuchen, davon den weitestgehenden Gebrauch zu machen.
Der britische Konferenzvorschlag, der im englischen Blaubuch unter Nr. 36 abgedruckt ist, stammt vom 26. Juli. Sein Inhalt war, daß Vertreter von Deutschland, Frankreich und Italien mit Sir Edward Grey in London zusammentreten sollten, um dort einen Ausweg aus den Schwierigkeiten, die in der serbischen Frage entstanden waren, zu suchen. Von Anfang an hat Deutschland den Standpunkt vertreten, daß der Konflikt zwischen Serbien und Österreich-Ungarn eine Angelegenheit sei, die nur die nächstbeteiligten beiden Staaten berühre. Diesen Standpunkt hat auch Sir Edward Grey später selbst anerkannt. Deutschland mußte den englischen Konferenzvorschlag ablehnen, weil es nicht zulassen konnte, daß Österreich-Ungarn in einer Frage seiner nationalen Lebensinteressen, die nur Österreich-Ungarn selbst anging, einem Tribunal der Großmächte unterstellt würde. Aus dem deutschen Weißbuch geht hervor, daß auch Österreich-Ungarn den Konferenzvorschlag als unannehmbar bezeichnete. Durch seine Kriegserklärung an Serbien dokumentierte es, seinen festen Willen, die serbische Frage ohne das Dazwischentreten der Mächte allein zu regeln. Zugleich erklärte es aber, um alle gerechten Ansprüche Rußlands zu befriedigen, sein vollkommenes territoriales Desinteresse Serbien gegenüber. Da Rußland sich nicht mit dieser Versicherung begnügte, war aus der serbischen Frage eine europäische geworden, die zunächst in einer Spannung zwischen Österreich-Ungarn und Rußland ihren Ausdruck fand.
Um zu verhindern, daß aus dieser Spannung eine europäische Konflagration sich entwickelte, mußte ein neuer Boden gesucht werden, auf dem eine Vermittlungsaktion der Mächte sich anbahnen konnte. Es war Deutschland, dem das Verdienst gebührt, diesen Boden zuerst betreten zu haben. Staatssekretär v. Jagow wies in seinem Gespräch mit dem britischen Botschafter am 27. Juli darauf hin, daß er in dem Wunsche Rußland, mit Österreich-Ungarn direkt zu verhandeln, eine friedliche Lösung erblickte. Diesen Wunsch, durch den die englische Konferenzidee auch nach russischer Meinung vorläufig ausgeschaltet war, hat Deutschland von dem Tage, wo er geäußert wurde, mit aller Energie, die ihm zu Gebote stand, in Wien unterstützt. Kein Staat kann ehrlicher und energischer danach gestrebt haben, den Frieden der Welt zu erhalten, als Deutschland. England selbst verzichtete nunmehr darauf, seine Konferenzidee weiter zu verfolgen, und unterstützte auch seinerseits den Gedanken der direkten Verhandlungen zwischen Wien und Petersburg (Blaubuch 67). Diesen begegneten jedoch Schwierigkeiten, und zwar Schwierigkeiten, die nicht von Deutschland und Österreich-Ungarn, sondern von den Ententemächten herbeigeführt wurden. Sollten Deutschlands Bemühungen gelingen, so bedurfte es des guten Willens der nicht unmittelbar engagierten Mächte, es bedurfte aber auch des Stillhaltens der Hauptbeteiligten, denn wenn eine der beiden Mächte, zwischen denen vermittelt werden sollte, die im Gange befindliche Aktion durch militärische Maßnahmen störte, so war von vornherein klar, daß diese Aktion nie zum Ziele gelangen konnte.
Wie stand es nun mit dem guten Willen der Mächte? Wie
Frankreich sich verhielt, ergibt sich mit aller Deutlichkeit aus dem französischen Gelbbuch. Es traute den deutschen Versicherungen nicht. Alle Schritte des deutschen Botschafters Frhrn. v. Schoen wurden mit Mißtrauen aufgenommen. Sein Wunsch auf mäßigende Einwirkung Frankreichs in Petersburg wurde nicht beachtet, denn man glaubte, annehmen zu sollen, daß die Schritte Herrn v. Schoens nur dazu bestimmt waren, à compromettre la France au regard de la Russie.
Aus dem französischen Gelbbuch ergibt sich, daß Frankreich keinen einzigen positiven Schritt im Interesse des Friedens getan hat.
Was für eine Haltung hat England angenommen? In den diplomatischen Gesprächen gibt es sich den Anschein, bis zur letzten Stunde zu vermitteln, aber seine äußeren Handlungen hatten es auf eine Demütigung der beiden Dreibundmächte abgesehen. England war die erste Großmacht, die militärische Maßnahmen in großem Stil anordnete und dadurch eine Stimmung, insbesondere bei Rußland und Frankreich, schuf, die allen Vermittlungsaktionen im höchsten Grade abträglich war. Es ergibt sich aus dem Berichte des französischen Geschäftsträgers in London vom 27. Juli (Gelbbuch Nr. 66), daß schon am 24. Juli der Befehlshaber der englischen Flotte diskret seine Maßnahmen für die Zusammenziehung der Flotte bei Portland getroffen hatte. Großbritannien hat also früher mobilisiert als selbst Serbien. Großbritannien hat sich ferner ebenso wie Frankreich geweigert, in Petersburg mäßigend und zügelnd einzuwirken. Auf die Meldungen des englischen Botschafters in Petersburg, aus denen klar hervorging, daß nur eine Mahnung an Rußland, mit der Mobilisation einzuhalten, die Situation retten könnte, hat Sir Edward Grey nichts getan, sondern die Dinge gehen lassen, wie sie gingen. Zu gleicher Zeit hat er aber geglaubt, daß es nützlich sein würde, Deutschland und Österreich-Ungarn, wenn auch in nicht ganz klarer Weise, doch deutlich genug darauf hinzuweisen, daß sich auch England an einem europäischen Kriege beteiligen könnte. Zu derselben Zeit also, wo England sich nach dem Fallenlassen seiner Konferenzidee den Anschein gab, zu wünschen, daß sich Österreich-Ungarn auf Deutschlands Vermittlung hin nachgiebig zeigen sollte, weist Sir Edward Grey den österreichisch-ungarischen Botschafter in London auf die englische Flottenmobilisation hin (Blaubuch Nr. 48), gibt dem deutschen Botschafter zu verstehen, daß sich auch England an einem Kriege beteiligen könnte, und unterrichtet die Botschafter des Zweibundes sofort von dieser an die deutsche Adresse gerichteten Warnung, womit der Sieg der Kriegspartei in Petersburg besiegelt war. Es war das gerade diejenige Haltung, die nach der sachverständigen Ansicht des englischen Botschafters Buchanan am ungeeignetsten war, eine gute Stimmung zwischen den Mächten hervorzurufen.
Unter diesen Schwierigkeiten wird man es als einen besonderen Erfolg betrachten dürfen, daß es Deutschland gelang, Österreich-Ungarn dem Wunsche Rußlands, in Sonderverhandlungen einzutreten, geneigt zu machen. Hätte Rußland, ohne seinerseits militärische Maßnahmen zu treffen, die Verhandlungen mit Österreich-Ungarn, das nur gegen Serbien mobilisiert hatte, im Gange gehalten, so hätte die volle Aussicht auf Erhaltung des Weltfriedens bestanden. Statt dessen mobilisierte Rußland gegen Österreich-Ungarn, wobei Sasonow sich völlig darüber klar war (Blaubuch 78), daß damit alle Verständigungen mit Österreich-Ungarn hinfielen. Das mühsame Resultat der deutschen Vermittlungsverhandlungen war damit mit einem Schlag erledigt.
Was geschah nun von seiten der Ententemächte, um den Frieden in dieser letzten Stunde zu erhalten? Sir Edward Grey nahm seinen Konferenzvorschlag wieder auf. Auch nach Ansicht des Herrn Sasonow war jetzt der geeignete Moment gekommen, um unter dem Druck der russischen Mobilisation gegen Österreich-Ungarn den alten englischen Gedanken der Konversation zu Vieren wieder zu empfehlen. (Deutsches Weißbuch Seite 7.) Graf Pourtales ließ den Minister nicht im Zweifel darüber, daß nach seiner Auffassung die Ententemächte hiermit dasselbe von Österreich-Ungarn verlangten, was sie Serbien nicht hatten zumuten wollen, nämlich unter militärischem Druck nachzugeben. Unter solchen Umständen konnte Deutschland und Österreich-Ungarn der Konferenzengedanke unmöglich sympathisch sein. Trotzdem erklärte Deutschland in London, daß es im Prinzip den Vorschlag einer Intervention der vier Mächte annähme. Ihm widerstrebe lediglich die Form einer Konferenz. Gleichzeitig drang der deutsche Botschafter in Petersburg auf Sasonow, auch seinerseits Konzessionen zu machen, um einen Kompromiß zu ermöglichen. Daß diese Bemühungen fruchtlos blieben, ist bekannt. Rußland selbst schien an der weiteren Vermittlungstätigkeit Deutschlands in Wien, die bis zur letzten Stunde weitergeführt wurde, nichts mehr zu liegen. Es ordnete in der Nacht vom 30. zum 31. Juli die Mobilisation seiner gesamten Streitkräfte an, was die Mobilisation Deutschlands und dessen spätere Kriegserklärung zur Folge haben musste.
Angesichts dieses Ganges der Ereignisse ist es nicht verständlich, wie ein verantwortlicher Staatsmann den Mut finden kann, zu behaupten, daß Deutschland, das sich der russischen Mobilisation, den militärischen Vorbereitungen Frankreichs und der Mobilisierung der englischen Flotte gegenüber fand, noch am 31. Juli durch die Annahme einer unter den erhobenen Waffen der Ententemächte abzuhaltenden Konferenz den Frieden hätte retten können. Es war nicht das bis zur letzten Stunde in Wien vermittelnde Deutschland, das die Idee der Vermittlung der vier Mächte unmöglich gemacht hat, es waren die militärischen Maßnahmen der Ententemächte, die Friedensworte im Munde führten, während sie zum Kriege entschlossen waren. 

v. Bethmann Hollweg. 2)

 

Die französischen Verluste 

Paris, 24. Dezember. (Priv.-Tel.) 
Die Heereskommission teilt mit, daß in der Zeit vom 15. September bis 30. November 189733 Verwundete in den Hospitälern verpflegt wurden, von welchen 972 nach der Front zurückkehren konnten. Von den Verwundeten starben 2½ Prozent. Im Augenblick stehen 3968 Hospitäler zur Verfügung des Heeres.
2)

 

England sperrt den Suezkanal 

Konstantinopel, 24. Dezember. (Priv.-Tel.)
Zuverlässig erfahre ich, daß England am 15. Dezember die Sperrung des Suezkanal für jedweden Verkehr vorgenommen hat.
2)

 

Vier englische Schiffe versenkt

Shanghai, 24. Dezember. (Priv.Tel.)
Die Versicherung-Agentur von Jangtsekiang meldet, der deutsche Hilfskreuzer "Prinz Wilhelm" habe an der Südostküste Südamerikas vier englische Handelsschiffe versenkt.
2)

 

Eine Rede des Papstes 

Rom, 24. Dezember. (W. B.)
Der Papst empfing heute Vormittag im Thronsaale das Kardinals - Kollegium, um dessen Weihnachtswünsche entgegenzunehmen. Dem Empfange wohnten 23 Kardinäle und Beamte des päpstlichen Hofes bei. Kardinal Datarius V. Vannutelli verlas die Adresse, drückte dem Papste die Weihnachtswünsche aus und wies auf das Werk des Papstes hin, das darauf ziele, den Frieden zwischen den Völkern herbeizuführen. Die Adresse fügte hinzu, dass, wenn der Papst auch nicht eine Waffenruhe während des Weihnachtsfestes erzielen konnte, er doch seine Bemühungen für den Frieden nicht aufgeben wolle.
Der Papst antwortete in einer längeren Rede. Er dankte für die Wünsche und gedachte in lobenden Worten seines großen Vorgängers Pius X. Dann fuhr er fort: Unter den Wünschen des Heiligen Kollegiums erscheine ihm keiner dem Weihnachtsfest mehr zu entsprechen als der Wunsch, der alle Herzen bewege: der Wunsch nach Frieden. Diesen Wunsch habe er mit besonderem Eifer aufgenommen, dazu getrieben durch die schmerzlichen Ereignisse, die seit fünf Monaten in der ganzen Welt Trauer verursachten. Unglücklicherweise habe die Vorsehung seinem Pontifikat keine frohen Auspizien gegeben, denn während man den neuen Papst mit Freudenrufen hätte begrüßen wollen, sei er mit Waffen- und Schlachtenlärm begrüßt worden. Aber er habe von Beginn seines Pontifikats die Größe seiner Friedensmission als Nachfolger Christi nicht übersehen können. Er habe öffentlich und privatem keinen Weg unversucht gelassen, damit sein Rat, sein Wille und seine Sorge für den Frieden gut aufgenommen würden. In diesem Sinne habe er einen Waffenstillstand zu Weihnachten vorzuschlagen gedacht, in der Hoffnung, daß man, wenn auch nicht das schwarze Gespenst des Krieges verscheuchen, so doch wenigstens denen Linderung bringen könnte, denen der Krieg Wunden geschlagen habe. Leider sei diese christliche Anregung nicht von Erfolg gekrönt gewesen, aber das habe ihn nicht entmutigt, sondern er beabsichtige durch seine Anstrengungen, das Ende des Krieges zu beschleunigen oder wenigstens dessen traurige Folgen zu erleichtern, fortzusetzen. Er sei, nicht ohne Hoffnung auf einen glücklichen Ausgang, für den Austausch von Kriegsgefangenen eingetreten,. die für einen späteren Kriegsdienst unbrauchbar sind. Ferner habe er gewünscht, daß Priester, die der Sprache der Gefangenen kundig sind, sich diesen nähern, um sie zu trösten und wohlwollende Vermittler zwischen ihnen und ihren Familien zu bilden, die vielleicht aus Mangel an Nachrichten in Sorge seien. Der Papst drückte zum Schluß den Wunsch aus, daß der Krieg bald ende und die Regierenden wie die Völker auf die Stimme des Engels hören möchten, der das Geschenk des Friedens ankündige. Er hoffe fest, daß Gott diesen Wunsch gut aufnehmen werde, und fordere auf, zu beten, daß dies geschehe. Der Papst schloß mit den besten Wünschen für das Kardinals-Kollegium und erteilte darauf den apostolischen Segen.
2)

 

Der 1. Weltkrieg im Dezember 1914

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Textquellen:
1) Amtliche Kriegs-Depeschen nach Berichten des Wolff´schen Telegr.-Bureaus  
Band 1
Nationaler Verlag, Berlin (1915)

2) "Frankfurter Zeitung" (1914)

 

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